Mein Schreibstil oder genauer gesagt, mein Blogstil, hat sich schon deutlich veraendert, seitdem ich kein Online Tagebuch mehr fuehre, sondern zu einem Blog gewechselt bin. Die Tendenz zum Chaos :-) hat sich deutlich verstaerkt. Netter als chaotisch, was irgendwie auch meinem momentanen Wesen zu entsprechen scheint, finde ich aber die Umschreibung in meinem Poet Alter Ego Banner.
Es faellt mir nicht leicht, schon zu gehen, nachdem ich mich gerade an the Canadian identity gewoehnt hatte. Ich bin ueberwaeltigt. Ich freue mich aber genauso auf Zuhause und es wird ganz dringend Zeit zurueckzugehen. Seit Semesterende im April war ich Nomadin, ausgezogen erst in die Arktis und dann in die buerokratische Hauptstadt. Jetzt ist es wieder an der Zeit, meine Sachen zu packen. Nein, ich werde nicht mehr laenger "meinen Koffer in Montreal haben". Waehrend ich mich gerade erst verabschiede, beginnt auch schon mein Leben in D. So viel ist zu planen, so viel vorzubereiten. Viel schwerer ist, dass so vieles ueberhaupt nicht zu planen ist, sondern sich einfach entwickeln muss. Zuhause ist ein schwerer Begriff fuer mich. Ich bin nicht gebunden an einen bestimmten Ort, an eine Lebensweise. Ich fuehle mich da zu Hause, wo meine Liebe ist. Und deshalb wird am Ende immer alles gut.
Eine Chaotin mit der Sehnsucht nach Sicherheit!

So was macht Angst und war doch absehbar: eine Generation, die nicht aufbegehrt gegen den Staat, Autoritäten, Gewalten, die versucht, das beste daraus zu machen, sich den Verhältnissen anzupassen und sich zugleich in ihnen verwirklichen will. Ich bekomme Gänsehaut. Dabei bin ich auch so.

Also, meine Cleverness, die muss auch ab und an gelobt werden - heute z.B. Es ist wirklich besonders schlau, 18 Tage vor dem Abflug wie verrückt Bücher einzukaufen, vor allem dann, wenn die 64kg Maximalgewicht bereits hoffnungslos mit dem Koffer, der bereits in Montreal ist, überschritten wurden.

So, so, der Jude ist nicht treu. Ach herje, die arme Sienna. Meine allerliebste R., die du ja auf der Suche nach einem Traummann bist und mit der ich viele Stunden lechzend von der inhaltlichen Tiefe vergangener Jude Law Filme angetan vor dem Bildschirm verbracht habe, vielleicht solltest du dich ja als Kindermaedchen bei Herrn Law oder (Ex-)Frau Frost bewerben? Ist als Berufseinstieg auch spannender als Sprachassistentin in Harvard, Yale oder sonst wo! Vielleicht darf ich Jude dich dann ja auch 'mal besuchen kommen?!

Zucchini, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln - was fuer eine gute Mischung. Der Geschmack macht mich gluecklich und erinnert mich an warme Tage in Omas Garten.

"Geben Sie dem Innenminister wieder Strom, damit er weiterreden kann."

Live-Ticker sind grossartig, wenn sie auch der originalen Redekunst unseres Innenministers kaum gerecht werden koennen.
Einmal durfte ich ihn im Bundestag zur Fragestunde in echt erleben. Auch da hat er mit Genuss zelebriert. Das Thema war die "Anthraxgefahr", erinnert sich noch jemand? Eigentlich wollte die Opposition aber ueber den anstehenden Irakkrieg und Deutschlands (Nicht-)rolle darin diskutieren...nicht mit Minister Schily. Er hat auch damals en detail dargelegt, worin nun die Gefahr von Anthrax bestehe, was das eigentlich sei, wie wahrscheinlich ein Anschlag sei und so weiter. Die Koepfe so mancher in den Sesseln wurde immer roeter und roeter...Ach Mensch, wuerde ich heute gerne im Ausschussraum sitzen und durch Zuhoeren das Reden und Maltraetieren lernen!

Warum fotografieren deutsche Touristen in San Francisco und Vancouver Chinatown wie verrückt, lieben Little Italy überall in Kanada und haben daheim Angst vor Ghettobildung?
Wieso haben Seminare zum gleichen Thema rasenden Zulauf und warum wird Migrationspolitik links liegen gelassen und das sogar bei Menschen, die sich zur Bildungselite zählen möchten?
Wer setzt sich überhaupt ernsthaft mit Migrationspolitik (oder aber Ausländer- und Asylpolitik) auseinander, versteht Ursachen und Bedingungen, bevor er sich möglichen Auswirkungen zuwendet?

"Ich finde Aufstoßen in der Öffentlichkeit widerlich und respektlos", sagte sie und schnitt sich ihre Fußnägel im Bett.

Meine Liebe soll wie Eternity von Calvin Klein sein. Ich sehe aus wie Christy Turlington und betrachte meinen wunderschönen Mann voller Liebe. Unsere Kind kuschelt mit seinem Haustier und liegt bei uns. Aimee Mann singt "What the world needs now is love"
Das Leben ist schwarz-weiß, einfach und voller Glück, unvergänglich.
Oder wäre mir das dann doch zu weichgezeichnet?

Ehrlich, ich habe keinen Schuhtick. Ich gucke in meinen Kleiderschrank und zähle acht Paar Schuhe, davon sind zwei Paare Flipflops und ein Paar Sportschuhe. Gut, daheim und daheimdaheim sind vielleicht noch ein paar zu finden, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr gemäßigt, finde ich.
Es gibt aber zugegebenermaßen ein Problem mit mir und Schuhen. Ich tendiere dazu, sie mir eine halbe bis ganze Größe zu klein zu kaufen. Angefangen hat es damals mit den Skaterschuhe, Airwalks und DCs, und es endet mit pointy high-heels...aber auch vor zu kleinen Flipflops mache ich nicht halt. Ich falle auf den Satz: "Die weiten sich" bei zu engen Highheels 'rein und ich wollte nie zu riesig aussehende Sneakers...und Flipflops mit Nemo gibt es eben nur bis Größe 3-4 (Kindergröße...). Derzeit wird keins der fragwürdigen Paare getragen, meine Füße sind blasengeplagt und praktisch komplett zubandagiert. Das sollte mir vielleicht zu denken geben, aber ich freue mich schon, wenn die nächste Runde des Kampfes losgeht!