gedacht

Mittwoch, 8. Juni 2005

Und in Deutschland?

Beckstein: Der FDP fehlt es weitgehend an Praktikern, welche die konkreten Gefahren kennen. Erst heute habe ich eine weitgehende Auskunftserlaubnis für einen islamistischen Top-Gefährder unterschrieben - ohne den geringsten Zweifel, dass dies richtig war. Der Mann ist gefährlich und wir müssen wissen, was er genau tut. Was wir jetzt brauchen, sind Nachbesserungen der bestehenden Gesetze aber keine Grundsatzdiskussionen. Der Entwurf für ein drittes Sicherheitspaket, den Otto Schily in den letzten Wochen erarbeiten ließ, zeigt da vom Grundsatz her in die richtige Richtung.

Ein islamistischer Top-Gefaehrder...Beckstein kann Wortkonstruktionen bauen, dass mir angst und bange wird. Ja, ja, die Migrationspolitik wird garantiert auch wieder zur Auslaender- und Asylpolitik, damit gleich klar ist, dass wir hier niemanden zuwandern lassen wollen. Da habe ich heute das Interview mit Beckstein gelesen; jetzt weiss ich, dass alles gut wird *schief guckend*.

Hilfe, Deutschland, was haben wir da getan? Was denkt sich mein Kanzler bloss?

Meine vielleicht idealisierende Hoffnung ist, dass Gerd Dinge kommen sieht, von denen ich nicht zu traeumen wage: Eine Jahrtausendflut im Bayern des Spaetsommers, die er tatkraeftig abwendet, waehrend Edmund in Wolfratshausen eingeschlossen auf seinem Hausdach auf den rettenden Hubschrauber wartet und Angie in den USA mit Toppolitikern die zukuenftigen Entwicklungen diskutiert, eine al Qa'ida Flugzeugattacke auf Berlin, die Gerd vom Balkon des Kanzleramtes kommen sieht und mit einem gezielten Steinwurf (wie symboltraechtig, dass es ein Stueck Restmauer sein wird) persoenlich abwendet, eine vorgezogene Weltmeisterschaft, da Deutschland bereits fertig organisiert und gebaut hat, als Belohnung die Garantie dass statt der deutschen Nationalmannschaft auch das Bayernteam eingesetzt werden darf und der Platz im Endspiel gesichert ist...

Sollte sich das bewahrheiten, dann, ja dann, wird alles gut und Deutschland bleibt sozialdemokratisch *noch schiefer guckend*.

Regieren in Kanada

Wir waren alle davon ausgegangen, dass waehrend meiner letzten Wochen hier Neuwahlen ausgerufen wuerden...allerdings waren wir von Neuwahlen in Kanada ausgegangen, nicht in Deutschland. Es kommt so anders, als man denkt. Der kanadische PM Martin hat einen schoenen Deal mit der NDPausgefochten und implizit Angebote zum Stimmenfang bei den Konservativen gemacht. Und nun steht er sogar bei letzterem positiver als die Cons da, weil der Vorreiter in Sachen Stimmenfang die Liberal Party zuerst kontaktiert und sich zudem seine kanadische Staatsbuergerschaft trickreich erschlichen hat, alldiweil denkt sich Gerd Wege aus, wie er Neuwahlen ansetzen lassen kann, obgleich das unsere Verfassung gar nicht vorsieht. Mann-o-Mann. Ich will ja nicht schwarz sehen...

Dienstag, 7. Juni 2005

Einsiedlerei

Ich setze mich hier mit der Einsiedlerei sowohl positiv als auch negativ auseinander. Es fuehlt sich komisch an, wieder mit anderen Menschen zusammenzuwohnen. Dass immerzu Menschen um mich herum sind, morgens beim Aufstehen, abends, wenn ich von der Arbeit heimkomme, das ist ungewohnt. Es ist anstrengend, das Bad zu teilen und immerzu Konversation fuehren zu muessen, sei es nur darueber, welches TV Programm nun geschaut wird. In Montreal war ich wohl auch deshalb so ausgeglichen und offen, weil ich meine Rueckzugsmoeglichkeit hatte und die anderen dann gesehen habe, wenn mir danach war und wir uns etwas zu sagen hatten. Das war dann aber auch praktisch rund um die Uhr der Fall, so wirklich erklaeren kann ich mir das nicht, dass ich in meine alte asoziale Ader zurueckfalle und es kaum erwarten kann, ein Zimmer zu finden, in dem ich unabhaengig bin. Vielleicht ist es das, ich habe noch keinen angemessenen Weg gefunden, dankbar zu sein bzw. damit umzugehen, dass mich jemand aufnimmt, aus Freundschaft, aus Verbundenheit zu einem Freund/einer Freundin, aus Gastfreundlichkeit etc. Ich fuehle mich dann unwohl in meiner eigenen Haut und kann nicht wirklich aus mir herausgehen/entspannt sein...
Auf der anderen Seite mag ich Einsiedlerei. Ich kann mir so gut vorstellen, hier mit meinem Schatz zu leben, nur wir beide und irgendwann ein Haufen Kinder...die Natur geniessen, uns, 1 Mio. Buecher und aufzuatmen. Ich mag die Vorstellung, einander genug zu sein. Wenn ich mit ihm zusammen bin, ist es gut, Freunde zu sehen, aber das Wichtigste ist, mit ihm zu sein, zu leben, zu atmen, zu reden.

Am Dienstag ziehe ich um. Ich bekomme einen Raum im NTI Haus, wohne da zusammen mit Maria, die derzeit in irgendwelchen Settlements unterwegs ist. Unmoebliert, das finde ich sehr gut, 5 Wochen im Schlafsack auf meiner Yogamatte, vielleicht wieder ohne TV und zurueck zur Natuer 

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